The Ballad of the Harp Weaver
Die Ballade von der Harfenweberin
Johnny Cash, von der CD “Christmas Collection"
(Song in english: The Ballad of the Harp Weaver)
Sohn sagte meine Mutter als ich kniehoch war
Du brauchst Kleider zum Anziehn und keine Lumpen hab ich
Da ist nichts im Haus einem Jungen Hosen zu machen
Keine Schere ein Kleid zu schneidern kein Faden für Stiche
Da ist nichts im Haus als ein Brotende aus Roggen
Und die Harfe mit dem Frauenkopf niemand will sie kaufen und sie fing an zu weinen
Das war im frühen Herbst und als der Spätherbst kam
Sohn sagte sie dein Anblick macht deiner Mutter Blut stocken
Die kleinen dünnen Schulterblätter stecken durch deine Kleider
Und von wem kriegst du eine Jacke Gott droben weiß es
Ein Glück für mich Junge dein Vater liegt im Grab
Und kann nicht sehn wie ich seinen Sohn laufen lasse und sie tat einen seufzenden Ton
Das war im späten Herbst als der Winter kam
Ich hatte kein paar Hosen noch ein Hemd mein eigen
Ich konnte nicht zur Schule gehen oder draußen spielen
Und all die anderen kleinen Jungen kreuzten unseren Weg
Sohn sagte meine Mutter komm kletter auf meinen Schoß
Und ich streichle deine kleinen Knie derweil du ein Schläfchen hälst
Und oh waren waren wir selig für eine halbe Stunde und mehr
Ich mit meinen langen Beinen schleifte auf dem Boden
Ich rockte rockte rockte zu meiner Mütter Gänse-Reim
Oh waren wir glücklich eine halbe Stunde lang
Aber da war ich ein großer Junge und was würden die Leute sagen!
Daß meine Mutter mich in den Schlaf singt jeden Tag in so alberner Weise
Man sagt der Winter war hart das Jahr Brennstoff knapp und Nahrung teuer
Und der Wind wie ein Wolf heulte um unsere Tür
Und wir verbrannten unsere Stühle und saßen auf dem Boden
Alles was uns blieb war ein Stuhl der nicht zerbrach
Und die Harfe mit dem Frauenkopf niemand wollte sie nehmen für einen Song oder aus Mitleid
Die Nacht vor Weihnachten schrie ich vor Kälte
Ich weinte mich in den Schlaf wie einer mit zwei Jahren
Und in der tiefen Nacht fühlte ich meine Mutter aufstehn
Und auf mich starren mit Liebe in ihren Augen
Ich sah meine Mutter sitzen auf dem einen heilen Stuhl
Ein Licht fiel auf ihr Antlitz – ich konnte nicht sagen woher
Sie sah aus wie neunzehn und keinen Tag älter
Und die Harfe mit dem Frauenkopf lehnte an ihrer Schulter
Ihre dünnen Finger bewegten sich in den dünnen langen Saiten
Webten webten webten wundervolle Dinge
Viele glänzende Fäden von woher konnt ich nicht sehn
Liefen schnell durch die Saiten der Harfe hin
Und goldene Fäden liefen pfeifend durch meiner Mutter Hände
Ich sah das Gewebe wachsen und das Muster sich breiten
Sie webte eine Kinderjacke und als die fertig war
Legte sie die auf den Boden und webte eine andere
Sie webte einen roten Umhang königlich anzusehn
Sie macht ihn für einen Königssohn sagte ich und nicht für mich aber ich wusste er war für mich
Sie webte ein paar Hosen und schneller als das
Sie webte ein Paar Stiefel und einen kleinen Hut
Sie webte ein Paar Handschuh sie webte eine kleine Bluse
Sie webte jede Nacht in dem stillen kalten Haus
Sie sang als sie webte und die Saiten der Harfe sprachen
Aber ihre Stimme stockte nie und der Faden brach niemals
Aber als ich erwachte – da saß meine Mutter
Mit der Harfe an ihrer Schulter – sie sah aus wie neunzehn und keinen Tag älter
Ein Lächeln um ihre Lippen und ein Licht um ihren Kopf
Und ihre Hände in den Saiten der Harfe totgefroren
Und aufgetürmt neben ihr zum Himmel schwankend
Waren Kleider eines Königsohns – gerade mein Maß